Erfahrungsbericht Choreografische Werkstatt 4.0 TanzRaum Münster, Samstag 17. / Sonntag 18. Januar 2015 Auch an diesem Wochenende ist wieder ein vielschichtiges Stück TanzKunst entstanden. Dieses Mal haben wir uns von dem Bild „Park bei Lu“ von Paul Klee inspirieren lassen. Parkbilder kennen wir vor allem von den Impressionisten, die immer wieder die baumbestandenen Wege mit ihren hellen Sonnenflecken malten, auf denen Spaziergänger flanierten und dabei ihre Kinder und ihre Garderobe ausführten. Klee ist weit von einer solchen Auffassung entfernt. Ihn interessierte nicht das bürgerliche Sonntagsvergnügen und die delikaten Licht- und Schattenspiele unter belaubten Baumkronen, sondern er nahm den Natureindruck zum Anlass für ein zeichenhaftes Bild, in dem sich seine damalige persönliche Verfassung spiegelte. Wir haben aus dem Bild verschiedene Inspirationsquellen erschlossen und am Samstag verschiedene Bausteine / Elemente für die spätere Choreografie gefunden. Soli, Trios, Duo – entwickelt über einen abstrakten Umgang mit den Farben. Farben bergen Energien, Erinnerungen, Emotionen, uvm.. Wie bringe ich meine Assoziationen in Bewegung? Über ein gemeinsames Brainstorming, über das explorieren von Bewegungen indem wir die Farben „befragen“. Über das Sichern von Bewegungen über malen und beschreiben. Daraus sind Soli, Trios, Duos entstanden. Kombi - Vorgegebenes Material: Es gab eine vorgegebene Bewegungssequenz Diese wurde gelernt. Wir haben diese solange geübt, bis alle das Material selbständig und frei ausführen konnten. Somit konnte darin Raum für eigene Assoziationen entstehen. Auch über verschieden Tempi entstand ein unterschiedliches Körper-Gefühl für das Material. Baumriese und Ranken: Hier haben wir ein Element über das Vorstellungsvermögen erarbeitet. Und die Begriffe in ein Shape und in Bewegung gebracht. Baumeln: War eine festgelegte Bewegung, in der wir über das Körpergefühl gearbeitet haben. Der Arm baumelt von alleine - Liane. Wir streichen Wasser von uns ab. Spüren wie es tropft…… Bildeingang: fand an einer Ecke des Bildes / Tanzraums statt. War auch von Ruth und mir festgelegt. War eine zum Teil eckige, einrahmende Bewegung, die Raum zum variieren im Moment lies. Wir haben am Sonntag die Elemente stabilisiert und die Soli verdichtet – prägnant gemacht, indem Ruth und ich dazu für jeden eine besondere Choreografische Aufgabe zu lösen gaben. Besondere Zeit benötigte dann der Aufbau einer Struktur, einer Komposition aus der Reihenfolge der Elemente. Es galt zunächst die Komposition zu verstehen. Ein weiterer Schritt war das detaillierte ausführen der Elemente in der Komposition. Wir habe uns am Bild orientiert – insbesondere an der räumlichen Aufteilung des Bildes. - Baumriese und „Baumeln“ im Zentrum wo der Baum als zentrales Element im Bild sichtbar ist - Die Wege genauso wie auf dem Bild - Die Farbensoli, Duo auf den Klecksen und als „Verfassung“ - Bildeingang am „Rahmen“ - Kombi als energetischen, kompositorischen Anteil des Bildes In dieser Kompositionen bekamen, die Elemente, die vorher einzeln für sich standen über die Ensemble-Arbeit, über den Kontakt und den roten Faden „Park bei Lu“ noch einmal eine eigene Qualität. Neue Übergänge und Möglichkeiten in Raum, Zeit, Musik, Kontakt, Fantasie wurden sichtbar. Es hat sich gelohnt - Experiment gelungen. Wir freuen uns schon auf die nächste Werkstatt. Es tauchte immer wieder das Thema „Musik“ an diesem Wochenende auf. Wird das vielleicht unsere Inspirationsquelle in der Werkstatt # 5.0? Wir freuen uns schon darauf. VIDEO
Erfahrungsbericht Choreografische Werkstatt 4.0 TanzRaum Münster, Samstag 17. / Sonntag 18. Januar 2015 Auch an diesem Wochenende ist wieder ein vielschichtiges Stück TanzKunst entstanden. Dieses Mal haben wir uns von dem Bild „Park bei Lu“ von Paul Klee inspirieren lassen. Parkbilder kennen wir vor allem von den Impressionisten, die immer wieder die baumbestandenen Wege mit ihren hellen Sonnenflecken malten, auf denen Spaziergänger flanierten und dabei ihre Kinder und ihre Garderobe ausführten. Klee ist weit von einer solchen Auffassung entfernt. Ihn interessierte nicht das bürgerliche Sonntagsvergnügen und die delikaten Licht- und Schattenspiele unter belaubten Baumkronen, sondern er nahm den Natureindruck zum Anlass für ein zeichenhaftes Bild, in dem sich seine damalige persönliche Verfassung spiegelte. Wir haben aus dem Bild verschiedene Inspirationsquellen erschlossen und am Samstag verschiedene Bausteine / Elemente für die spätere Choreografie gefunden. Soli, Trios, Duo – entwickelt über einen abstrakten Umgang mit den Farben. Farben bergen Energien, Erinnerungen, Emotionen, uvm.. Wie bringe ich meine Assoziationen in Bewegung? Über ein gemeinsames Brainstorming, über das explorieren von Bewegungen indem wir die Farben „befragen“. Über das Sichern von Bewegungen über malen und beschreiben. Daraus sind Soli, Trios, Duos entstanden. Kombi - Vorgegebenes Material: Es gab eine vorgegebene Bewegungssequenz Diese wurde gelernt. Wir haben diese solange geübt, bis alle das Material selbständig und frei ausführen konnten. Somit konnte darin Raum für eigene Assoziationen entstehen. Auch über verschieden Tempi entstand ein unterschiedliches Körper-Gefühl für das Material. Baumriese und Ranken: Hier haben wir ein Element über das Vorstellungsvermögen erarbeitet. Und die Begriffe in ein Shape und in Bewegung gebracht. Baumeln: War eine festgelegte Bewegung, in der wir über das Körpergefühl gearbeitet haben. Der Arm baumelt von alleine - Liane. Wir streichen Wasser von uns ab. Spüren wie es tropft…… Bildeingang: fand an einer Ecke des Bildes / Tanzraums statt. War auch von Ruth und mir festgelegt. War eine zum Teil eckige, einrahmende Bewegung, die Raum zum variieren im Moment lies. Wir haben am Sonntag die Elemente stabilisiert und die Soli verdichtet – prägnant gemacht, indem Ruth und ich dazu für jeden eine besondere Choreografische Aufgabe zu lösen gaben. Besondere Zeit benötigte dann der Aufbau einer Struktur, einer Komposition aus der Reihenfolge der Elemente. Es galt zunächst die Komposition zu verstehen. Ein weiterer Schritt war das detaillierte ausführen der Elemente in der Komposition. Wir habe uns am Bild orientiert – insbesondere an der räumlichen Aufteilung des Bildes. - Baumriese und „Baumeln“ im Zentrum wo der Baum als zentrales Element im Bild sichtbar ist - Die Wege genauso wie auf dem Bild - Die Farbensoli, Duo auf den Klecksen und als „Verfassung“ - Bildeingang am „Rahmen“ - Kombi als energetischen, kompositorischen Anteil des Bildes In dieser Kompositionen bekamen, die Elemente, die vorher einzeln für sich standen über die Ensemble-Arbeit, über den Kontakt und den roten Faden „Park bei Lu“ noch einmal eine eigene Qualität. Neue Übergänge und Möglichkeiten in Raum, Zeit, Musik, Kontakt, Fantasie wurden sichtbar. Es hat sich gelohnt - Experiment gelungen. Wir freuen uns schon auf die nächste Werkstatt. Es tauchte immer wieder das Thema „Musik“ an diesem Wochenende auf. Wird das vielleicht unsere Inspirationsquelle in der Werkstatt # 5.0? Wir freuen uns schon darauf. VIDEO