Erfahrungsbericht zum Workshop Tanzimprovisation + Körperarbeit mit Uli Trautmann 20. / 21. Mai 2017 Sa von 11 – 18 h, So von 9.30 – 15 h Intuition im Tanzen entspringt einer Quelle aus “gefühltem Wissen, geschulter Intuition, Bewegungsintelligenz, Körperwissen…..” – es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, den “spontanen Tanz” zu beschreiben. Tanz-Improvisation rührt auf einer assoziativen, physischen Ebene ein Wissen an, dass jeder Mensch in sich trägt. Du antwortest “im Moment” mit Tanz. Der Körper kann eigenständig reagieren und intuitiv, spontan aus seinem Erfahrungsspeicher schöpfen. Man spricht von dem Responsive Body, dem antwortenden Körper. Man kann sich in Tanzsituationen darauf verlassen und möglichst wenig Willensanstrengung ist mit der Zeit dabei hilfreich. Mal fließt es von alleine, mal triffst du spontane Entscheidungen und diese kommen wieder in einen Fluss. Der Körper antwortet auch spontan, wenn ich ihm Fragen stelle. Die Fragen entstehen, indem ich meine Wahrnehmung fokussiere. Das kann ich trainieren und vor Tanzimprovisationen „anstoßen“, indem ich meine Wahrnehmung in Übungen / Trainings bewusst ausrichte - auf den Raum, auf Musik, auf Mittänzer, auf mein Körpergefühl oder meine Fantasie und Vorstellungskraft. In der Improvisation bin ich dann offen und alles kann auftauchen. Das was ich vorher fokussiert habe taucht tendenziell eher auf und gibt der Improvisation mehr Klarheit. “Verspannung überdeckt Empfindung“: Im Workshop haben wir verschiedene Körperarbeiten genutzt, um die innere Quelle der Bewegung zu aktivieren. Wenn ich am Release, am Lösen arbeite, kann mich differenzierter spüren und die intuitive, spontane Bewegung steht freier zur Verfügung - kann auftauchen. Praktisch haben wir verschiedene Körperarbeiten, alleine oder zu zweit genossen um unser Instrument feiner zu stimmen. Fokussierende Übungen / Trainings bereiteten uns auf Improvisationen vor: Beispielsweise haben wir den Kontakt mit allen anderen in Verbindung mit Zeit und Raum bearbeitet und dann in einer Jam zusammen getanzt. Oder daran gearbeitet, wie der Körper sich im Raum formt. Sehr interessant war die Arbeit über die Stimme. Die Stimme mit Ihren vielfältigen Qualitäten und Dynamiken, Kräften ist unmittelbar mit der Bewegungsqualität verbunden. Wir haben uns „eingestimmt“ und mit den Simm- und Bewegungsqualitäten experimentiert. Unser Gefühl für den „Sound“ in und um uns herum hat sich differenziert und fand seinen Ausdruck in Bewegungsqualitäten, im tänzerischen Ausdruck. Mit dieser Stimmung“ haben wir zu unterschiedlichen, prägnanten Musiken getanzt, uns von den Musikqualitäten „beeindrucken“ und diese tänzerisch zum Ausdruck gebracht. In einer „Jam“ liefen dann ca. 20 unterschiedliche Musiken, die ich alle auf 1 Minute geschnitten hatte und auf die man sich schnell einstellen konnte. Das Tanzen war sehr herausfordernd und zugleich außerordentlich ausdrucksstark in seiner Unterschiedlichkeit. Improvisation als Performance-Kunst: In einer gestalterischen Arbeit haben wir mit Texten gearbeitet. Die TänzerInnen haben Texte mitgebracht, die Ihnen etwas bedeuten, sie berühren….. . Darüber wurde ein Haupt- Bewegungsthema herauskristallisiert. Über dieses Thema wurde improvisiert. Der Tanz konnte davon weg führen und immer wieder darauf zurückkommen. Der Text wurde auf das Wesentliche reduziert, verfremdet, gestaltet und konnte in der Improvisation auftauchen. Das wurde dann in Solis performt. Ein beeindruckendes und berührendes Tanzerlebnis ist entstanden.
Erfahrungsbericht zum Workshop Tanzimprovisation + Körperarbeit mit Uli Trautmann 20. / 21. Mai 2017 Sa von 11 – 18 h, So von 9.30 – 15 h Intuition im Tanzen entspringt einer Quelle aus “gefühltem Wissen, geschulter Intuition, Bewegungsintelligenz, Körperwissen…..” – es gibt unterschiedliche Möglichkeiten, den “spontanen Tanz” zu beschreiben. Tanz-Improvisation rührt auf einer assoziativen, physischen Ebene ein Wissen an, dass jeder Mensch in sich trägt. Du antwortest “im Moment” mit Tanz. Der Körper kann eigenständig reagieren und intuitiv, spontan aus seinem Erfahrungsspeicher schöpfen. Man spricht von dem Responsive Body, dem antwortenden Körper. Man kann sich in Tanzsituationen darauf verlassen und möglichst wenig Willensanstrengung ist mit der Zeit dabei hilfreich. Mal fließt es von alleine, mal triffst du spontane Entscheidungen und diese kommen wieder in einen Fluss. Der Körper antwortet auch spontan, wenn ich ihm Fragen stelle. Die Fragen entstehen, indem ich meine Wahrnehmung fokussiere. Das kann ich trainieren und vor Tanzimprovisationen „anstoßen“, indem ich meine Wahrnehmung in Übungen / Trainings bewusst ausrichte - auf den Raum, auf Musik, auf Mittänzer, auf mein Körpergefühl oder meine Fantasie und Vorstellungskraft. In der Improvisation bin ich dann offen und alles kann auftauchen. Das was ich vorher fokussiert habe taucht tendenziell eher auf und gibt der Improvisation mehr Klarheit. “Verspannung überdeckt Empfindung“: Im Workshop haben wir verschiedene Körperarbeiten genutzt, um die innere Quelle der Bewegung zu aktivieren. Wenn ich am Release, am Lösen arbeite, kann mich differenzierter spüren und die intuitive, spontane Bewegung steht freier zur Verfügung - kann auftauchen. Praktisch haben wir verschiedene Körperarbeiten, alleine oder zu zweit genossen um unser Instrument feiner zu stimmen. Fokussierende Übungen / Trainings bereiteten uns auf Improvisationen vor: Beispielsweise haben wir den Kontakt mit allen anderen in Verbindung mit Zeit und Raum bearbeitet und dann in einer Jam zusammen getanzt. Oder daran gearbeitet, wie der Körper sich im Raum formt. Sehr interessant war die Arbeit über die Stimme. Die Stimme mit Ihren vielfältigen Qualitäten und Dynamiken, Kräften ist unmittelbar mit der Bewegungsqualität verbunden. Wir haben uns „eingestimmt“ und mit den Simm- und Bewegungsqualitäten experimentiert. Unser Gefühl für den „Sound“ in und um uns herum hat sich differenziert und fand seinen Ausdruck in Bewegungsqualitäten, im tänzerischen Ausdruck. Mit dieser Stimmung“ haben wir zu unterschiedlichen, prägnanten Musiken getanzt, uns von den Musikqualitäten „beeindrucken“ und diese tänzerisch zum Ausdruck gebracht. In einer „Jam“ liefen dann ca. 20 unterschiedliche Musiken, die ich alle auf 1 Minute geschnitten hatte und auf die man sich schnell einstellen konnte. Das Tanzen war sehr herausfordernd und zugleich außerordentlich ausdrucksstark in seiner Unterschiedlichkeit. Improvisation als Performance-Kunst: In einer gestalterischen Arbeit haben wir mit Texten gearbeitet. Die TänzerInnen haben Texte mitgebracht, die Ihnen etwas bedeuten, sie berühren….. . Darüber wurde ein Haupt-Bewegungsthema herauskristallisiert. Über dieses Thema wurde improvisiert. Der Tanz konnte davon weg führen und immer wieder darauf zurückkommen. Der Text wurde auf das Wesentliche reduziert, verfremdet, gestaltet und konnte in der Improvisation auftauchen. Das wurde dann in Solis performt. Ein beeindruckendes und berührendes Tanzerlebnis ist entstanden.